Innovation

«DER UNSICHTBARE RUCKSACK»: Mit einer Reise, einer Excel-Tabelle, ein paar Gegenständen und vielen Fragen den migrationsbiografischen Rucksack sezieren - Interview mit Ivana Kvesić

lunedì, 5. settembre 2022

Da Inés Mateos, Vorstandsmitglied INES

 

Portrait Ivana Kvesić

Inés Mateos trifft Ivana Kvesić zum Interview in ihrem neuen Atelier im hippen Zürcher Industriequartier. Kennengelernt hat sie sie mit ihrer eindrücklichen Abschlussarbeit «DER UNSICHTBARE RUCKSACK» am Hyperwerk in Basel. Darin fokussiert Ivana auf ihren eigenen unsichtbaren Rucksack: Sie taucht ein in ihre Vergangenheit und beschäftigt sich mit der Migrationsgeschichte ihrer Familie sowie mit der Geschichte Ex-Jugoslawiens und der Schweiz. Dafür unternimmt sie eine Reise mit ihrem damals 82-jährigen Vater nach Bosnien und Herzegowina: Er zeigt ihr seine Heimat und wie sie ihn geprägt hat.

Während der Reise sammelt Ivana Gegenstände, filmt, fotografiert und schreibt die Geschichte der Familie chronologisch auf. In dieser künstlerischen Auseinandersetzung wird der Inhalt von Ivanas unsichtbarem Rucksack sichtbarer, spürbarer, lesbarer und realer: Er ist geprägt durch Kriegstraumata und durch die Folgen von Migrations- und Integrationskonflikten.**

Inés: Der «DER UNSICHTBARE RUCKSACK» so der Titel Deiner Abschlussarbeit im Hyperwerk. Was war der Ausgangspunkt, um in der eigenen Geschichte, im eigenen Rucksack zu wühlen?

Ivana: Mir ging es darum herauszufinden, wie man geprägt wird vom Umfeld, von den Eltern. Was bedeutet die eigene Migrationsgeschichte? Mir ging es um die Selbstreflexion meiner Biografie. Gleichzeitig gab es da eine grosse Angst, mich dem Unbewussten, was da an die Oberfläche kommen würde, zu stellen. Es war mir klar, dass das nicht oberflächlich gehen würde.

Es war klar, dass es darum ging, der Realität ins Auge zu sehen. Sich dem Gefühl der Unsicherheit zu stellen. Auch den schmerzhaften Erfahrungen, die ich als Migrantenkind in der Schweiz gemacht habe und die mich bis heute prägen. Da kommt mir meine Primarlehrerin in den Sinn, die mir sehr früh eingeredet hat, dass ich nicht schreiben kann. Da gibt es irgendwas in mir, das immer wieder sagt: Ivana, Du kannst nicht schreiben. Egal wie gross mein beruflicher Erfolg ist.

Die grösste Einsicht dieser ganzen Übung ist wohl, dass ich klar gemerkt habe, dass ich Teile eines transgenerationalen Kriegstraumas in mir trage. Meine Eltern sind Kriegskinder, sie wurden in den 2. Weltkrieg hineingeboren, und dann kam der Jugoslawienkrieg, der auch meine Jugend stark geprägt hat. Die Angst und die Unsicherheit sind so zu sagen in meiner Geschichte angelegt. Sich das einzugestehen hat vieles klarer gemacht.

Video Youtube: "DER UNSICHTBARE RUCKSACK" Excel-Tabelle

Inés: Ein konstitutiver Teil Deiner Arbeit bildet eine Excel-Tabelle. Darin hältst Du minutiös alle Informationen über die Vergangenheit chronologisch fest. Es gibt in dieser Excel-Tabelle einen Namen, der mir ins Auge gesprungen ist und der chronologisch ziemlich zu Beginn steht: Ivan Kvesić 1910. Was hat es mit ihm auf sich. Bist Du nach ihm benannt?

Ivana: In der Tat, ich bin nach meinen Grosseltern benannt: nach ihm (Ivan) und nach meiner Grossmutter (Ana). Das ergibt dann Ivana. Gleichwohl gibt es keine eigentliche connection zu diesen Grosseltern, weil ich sie kaum gekannt habe. Aber sie sind nicht nur Namensgeber für mich, sie markieren in irgendeiner Weise den Beginn meiner Geschichte, oder jedenfalls den meiner Eltern. Irgendwie trage ich ihre Geschichten in meinem Namen mit.

Als Kriegskinder war das Ansammeln von Waren und das Denken in Sicherheit für meine Eltern extrem prägend. «Du musst immer wieder aufstehen und weiterkämpfen» war etwas, was von meinen Eltern auf uns Kinder übertragen wurde. Wir sind in diesem Bewusstsein aufgewachsen. Mir hat das zuweilen die Luft zum Atmen genommen. Mein Vater kam aus ökonomischer Not als Saisonier in die CH. Er war eigentlich Student der Ingenieurwissenschaften, konnte aber nicht fertigstudieren. Stattdessen kam er als Arbeiter für eine Textilfabrik hierher. Eine Nachbarin in Zagreb half ihm Bewerbungsschreiben auf Deutsch zu schreiben, die er dann in die Schweiz schickte. Meine Mutter blieb in Zagreb zurück, wie das bei Saisonniers erzwungenermassen oft der Fall war. Meine Mutter war faktisch lange alleinerziehend. Später ist sie in die Schweiz nachgezogen mit meiner neun Jahre älteren Schwester.

Ich selber wurde in Zagreb geboren und kam schon mit vier Monaten in die Schweiz.

Inés: Du bist also auch eine klassische Seconda: den Migrationsentscheid nicht selber getroffen, den Migrationshintergrund aber angehängt bekommen.

Ivana: Ja, total. Meine Mutter war im Bewusstsein hier, dass wir bald wieder zurück gehen. Für sie war es schwierig hier Fuss zu fassen. Auch für meine Schwester war es nicht einfach anzukommen, vor allem hatte sie grosse Schwierigkeiten in der Schule. Ich hingegen hatte es einfacher in der Schule. Ich denke, das Rebellische hat mich irgendwie vorangetrieben. Meine Eltern beklagten sich, dass ich nicht viel erzählte im Vergleich zu meiner Schwester. Ich habe ja gemerkt, dass sie sehr belastet waren. Auch die Schichtarbeit meiner Eltern führte zu einer sehr frühen Selbständigkeit bei mir.

Es gab diesen enormen Erfolgsdruck von zu Hause aus und von den Lehrpersonen her war ich in Winterthur das Migrantenkind, dass sie am liebsten in die Sonderschule schicken wollten. Am Ende habe ich das Gymnasium in Zürich absolviert. Ich wollte unbedingt alles tun, was schweizerisch war. Zum Beispiel wandern. Ich habe meinen Eltern immer vorgeworfen, dass sie nicht mit uns wandern gingen. Ich wollte das tun, was «Schweizer» Familien tun.

Inés: Wie haben Deine Eltern darauf reagiert?

Ivana: Sie haben sich kaputt gelacht. Interessant ist aber, dass sie sich selber auch unbedingt integrieren wollten, wir wohnten zum Beispiel bewusst nicht in Ausländerquartieren, damit wir mit «Schweizer Kindern» zusammen sind. Das Verrückte war, dass meine Mutter immer Geburtstagsfestli mit anderen Kindern gemacht hat für mich, so wie es die «Schweizer» machen, aber dass ich selber nie zu anderen Kindergeburtstagen eingeladen wurde. Es gab da schon viel Rassismus, versteckten und offensichtlichen. Ich bin in der Zeit aufgewachsen, als «Jugos» extrem unbeliebt waren.

Inés: Wie war denn das Verhältnis zu Jugoslawien? Das typische Ferienland?

Ivana: In der Tat, ich erinnere die Ferienfahrten nach Jugoslawien mit überladenem Auto. Aber dann kam der Einbruch des Kriegs. Das veränderte alles. Meinen Vater hatte ich davor nie heulen gesehen, er war ständig am Telefon, auch meine Mutter und plötzlich gingen Freunde, die wir hatten, verloren. Sie wollten uns nicht mehr sehen. Wir sind trotzdem weiterhin nach Kroatien gereist, haben alles Mögliche an Waren runtergebracht. Haben Kleiderspenden organisiert. Alles drehte sich um den Krieg. Es war wahnsinnig schwierig ein Visum für die Schwester meiner Mutter zu bekommen.

Ich erinnere auch, dass es dann danach in den Ferien in Kroatien plötzlich ganz viele geflüchtete Menschen in der Feriensiedlung gab, in der wir immer waren. Und dass man am Abend die Lichter löschen musste und nicht mehr raus durfte. Die Familie meines Vaters musste flüchten. Meine Lieblingstante hat sich das Leben genommen, eine andere Tante landete in der Psychiatrie. Von meinen Reisen in den Balkan nach dem Krieg erinnere ich die zerbombten Häuser, überall die Minengefahr, die Massengräber. Die Einschusslöcher an vielen Orten sieht man heute noch. Das war eine sehr schwierige Zeit, wir waren zwar hier, aber der Krieg lastete auf unserer Familie. Wir haben gar nicht viel darüber geredet, aber es war in allem was wir taten in unserem Alltag präsent.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Foto vor Ort, Ivana Kvesić

Inés: Du bist ja dann für Deine Arbeit mit Deinem 82-jährigen Vater nach Bosnien und Herzegowina gereist. Hat er da geredet?

Ivana: Mein Vater hatte in den 90ern nicht wirklich über den Krieg gesprochen. Man redete nicht über Gefühle. Überhaupt über sich selber zu sprechen oder über die Vergangenheit ist eine schwierige Sache bei uns. Deswegen war die Excelliste wie eine Eingebung: Von den Fakten ausgehend, konnten wir einigermassen auch über seine Gefühle reden. Es gab uns einen Rahmen, um miteinander zu sprechen.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Foto Gegenstände, Ivana Kvesić

Inés: Wie haben Deine Eltern reagiert, als Du ihnen gesagt hast, dass Du Deine Abschlussarbeit über Deine und auch ihre Geschichte machst? Die eigene Geschichte aufzureissen, auch die Migrationsgeschichte ist auch nach meiner Erfahrung ja keine einfache Sache, es kann auch sehr schmerzvoll sein, gerade für die erste Generation.

Ivana: Ich wollte zuerst alleine dahin und hab meine Eltern gefragt, wohin ich da muss, um was herauszufinden. Sie waren dagegen, dass ich alleine gehe. Es war so: «Du gehst nach Bosnien und Herzegowina, wir kommen gleich mit.» Obwohl sie nicht wirklich verstanden haben, was ich eigentlich wollte, wollten sie gleich mitkommen. Meine Mutter war aber zu der Zeit in medizinischer Behandlung, ich habe sie zu kurzfristig konfrontiert mit meinem Reiseprojekt und sie konnte nicht mit. Da kam mein Vater mit.

Wir waren davor nie zu zweit alleine unterwegs gewesen. Das war gewöhnungsbedürftig.

Ich habe meinen Vater ganz anders erlebt, als ich ihn in der Schweiz kannte, redselig mit allen Leuten. Er hat mich auch allen mit stolz vorgestellt, auch dass ich unserer Geschichte auf den Grund gehen will. Es war wahnsinnig anstrengend, weil wir auch seine Pläne verfolgen mussten. Er wollte seine Familie besuchen, dies und jenes. Gleichzeitig konnte er kaum laufen. Und ich wollte die grosse Liste mit all meinen Fragen abarbeiten. Er wusste so viel, auch mit klaren Jahreszahlen und Fakten, er hat es genossen, dieses Wissen weiterzugeben. Und ich kam an den Rand mit allen Informationen, die er zu erzählen wusste. Also fing ich eine Excel-Liste an, um wenigstens chronologisch Klarheit zu bekommen. Und als wir beide vor dieser Liste sassen, habe ich plötzlich gemerkt, dass die Liste noch eine ganz andere, weitaus wichtigere Funktion erfüllt. Es war sowas wie ein Tool, das alles objektiviert hat und gleichzeitig einen Zugang zu den Gefühlen meines Vaters ermöglichte.

Mit meiner Mutter machte ich danach bei der Rückkehr eine emotionale Nachbearbeitung der Liste. Sie hat sehr emotional auf alles reagiert. Meine Eltern haben verstanden, was ich damit will. Nun ist alles niedergeschrieben.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ivana Kvesić
"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ivana Kvesić

Inés: Die Excel-Liste ist ja nur ein Teil Deiner Arbeit. Man könnte sagen, der objektivierende Teil. Du hast aber von Deiner Reise auch Gegenstände mitgebracht, was sehr sinnlich Handfestes. Was hatte es damit auf sich?

Ivana: Ich habe in der Reisevorbereitung eine Liste angefertigt mit den Orten, von denen meine Eltern meinten, dass sie für sie wichtig waren. Als ich dann mit meinem Vater da war, habe ich Objekte aus diesen Orten mitgenommen, die irgendeine Bedeutung für meine Reise hatten. Ich habe gesammelt, das Objekt jeweils in eine Tüte getan und dazu geschrieben wann ich es wo gefunden habe. Das konnte alles Mögliche sein: ein Stein, eine Pflanze, ein Ast. Das Sammeln der Gegenstände hat erst im Nachhinein einen Sinn erhalten. Plötzlich war da auch etwas Haptisches, ein Geruch.

Ich hatte dann auch etwas in der Hand, ausser der Impressionen, der Bilder, der Erzählung. Eine Erinnerung. Ich habe etwas mitgenommen.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ivana Kvesić

Inés: Was ist aus den Gegenständen geworden?

Ivana: Die Gegenstände sind noch bei mir. Also die, die nicht verrottet sind. Es gab dann auch eine Ausstellung in Zürich, wo ich jeweils ein Foto aus dem Ort und den Gegenstand zusammen ausgestellt habe. Zum Beispiel eine Plastikflasche in Mariaform aus einem Wallfahrtsort, an dem wir schon als Kinder waren. Theoretisch erzählen die Objekte für sich eine Geschichte. Ich wäre ja da gar nicht an den Orten gelandet, wenn mein Vater mich nicht hingeführt hätte. Die Orte sind für mich auch geblieben, ich denke ich werde da wieder hingehen.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ivana Kvesić
"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ivana Kvesić

Inés: Du hast Dein Projekt mit vielen Fragen überschrieben, z.t. auch mit sehr existentiellen Fragen. Wie viele Antworten hast Du bekommen?

Ivana: Ich habe Antworten erhalten auf gewisse Fragen, andere haben sich wie aufgelöst nach der Arbeit.

Video Youtube: "DER UNSICHTBARE RUCKSACK"

Inés: Ich habe ein paar Deiner Fragen rausgepickt, die mich auch im Hinblick auf das Thema der postmigrantischen Schweiz und der Mehrfachzugehörigkeit interessieren. Darf ich sie Dir nochmals stellen?

Ivana: Klar.

Inés: Du fragst Dich, wieso war ich nie Teil der Jugoszene?

Ivana: Ich wollte als Kind so unsichtbar wie möglich sein, und das hiess: so schweizerisch, wie möglich. Auf keinen Fall wollte ich Jugo sein. Hat nicht so viel genützt, weil ich wurde ja dennoch als Jugo identifiziert und auch ausgegrenzt. Ich fand auch meinen Namen schrecklich, weil er nicht neutral war, sondern eben ausländisch. Hab versucht die Jugo in mir zu bändigen, mich distanziert gegeben, andere nicht angefasst, versucht nicht zu gestikulieren, nicht so laut zu sein.

Im Studium gab es dann ein paar Leute aus Ex-Jugoslawien, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe, aber so richtig habe ich mich in der Jugodisco dann auch nicht gefühlt. Die Abschlussarbeit hat mir geholfen mit meiner Herkunft anzuknüpfen, herauszufinden, wer ich bin, Zugehörigkeit zu empfinden, Liebe zu entwickeln dafür. Ich habe plötzlich begriffen, dass meine Herkunft ein grosses Geschenk ist. Ich bin jetzt stolz auf diese Herkunft. Ich bestehe auf die richtige Betonung meines Namens: Ivana, auf dem I betont! Aber bis fast 30 habe ich das im Wesentlichen unterdrückt. Es war zwiespältig, ich bin ja auch viel gereist im Balkan.

Inés: Du fragst auch, wieso spreche ich nicht besser kroatisch?

Ivana: Ich verstehe es relativ gut und rede es auch. Aber vom Vokabular her ist nur die Familiensprache ausgebildet. Beim Schreiben zum Beispiel mache ich Fehler. Ich merke, dass ich nie dort gelebt habe, dass mein Wortschatz restringiert ist. Die Sprache ist auch nicht so aktualisiert, weil ich es nicht so viel spreche. Aber eigentlich mag ich meine Muttersprache. Es ist ein Zuhause. Es ist nun fast etwas schade, dass ich so lange gebraucht habe, um meine Herkunft zu bejahen.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ausstellung, Ivana Kvesić

Inés: Eine Grundsatzfrage, die Du Deinem unsichtbaren Rucksack auch stellst, ist: Wieso versteckst Du so viel vor mir? Was waren denn überraschende Erkenntnisse aus dieser Reise in die Vergangenheit?

Ivana: Meine schönste Erkenntnis war wohl, dass ich meine Eltern besser verstanden habe. Ihre «ungesagten» Traumatisierungen durch mehrere Kriege habe ich da erst richtig gesehen. Der Vater von meinem Vater ist aus dem KZ zurückgekehrt. Aber er war völlig ausgedünnt und als er zurückkam hat er ein paar Tage und Nächte komplett durchgeschlafen. Sie wussten nicht, ob er es überleben würde und haben immer wieder nachgeschaut, ob er atmet. Meine Mutter hat schon als Kind Leute an der Brücke hängen sehen. Dann, als wäre das nicht genug, die Retraumatisierung durch den Jugoslawienkrieg. Hinzu kommt eine schwere Migrationsgeschichte, der Saisonierstatus, der unsere Familie auseinanderriss. Ich habe verstanden, weshalb sie so sind wie sie sind. Was sie alles erlebt haben, hat mich auch besser mich selber verstehen lassen. Irgendwie hat es bei mir zu Versöhnung und Akzeptanz geführt. Sie haben das getan, was sie konnten. Bildung ist das Wichtigste, was sie uns geben konnten, und sie haben sich sehr dafür eingesetzt.

In Zusammenhang mit der Ukraine kommt zur Zeit vieles wieder hoch. Auch Wut. Darüber, wie wir damals behandelt wurden. Die Ungleichbehandlung tut weh! Der Krieg in der Ukraine retraumatisiert gerade sehr. Mir stellt sich die Frage, weshalb die Schweiz es nicht schafft, menschlich zu allen zu sein. Ich habe in meiner Kindheit richtig krassen Rassismus erlebt hier. Auch wenn heute alle so tun, als wäre das damals nicht so gewesen.

Meine wichtigste Erkenntnis war das Gefühl: Es ist nun ok.

Wir haben alle so viel Scheiss erlebt im Balkan, und dann hier. Es ist nun ok entspannt zu sein. Einfach sein. Es ist irgendwie ein Druck von mir abgefallen, ständig alles perfekt zu machen, liefern zu müssen. Es ist verbindend, was wir erlebt haben. Der Jugoslawienkrieg ist in diesem Sinne auch eine kollektive Erfahrung. Jedenfalls für alle, die das nicht nationalistisch sehen. Das Kollektive verbindet, dass wir da durchgegangen sind, das Trauma verbindet.

"DER UNSICHTBARE RUCKSACK", Ausstellung, Ivana Kvesić

Inés: Auch existentiell, diese beiden Fragen, die irgendwie ja auch zusammenhängen: Bin ich wirklich eine Künstlerin? Wieso sollte ich keine Künstlerin sein?

Ivana: Meine Entscheidung in diesen Bereich zu gehen war ja auch nicht straight. Mein Weg führte zuerst über einen Master in Wirtschaftswissenschaften, ein CAS in Kulturmanagement und erst dann zum Bachelor of Arts. Das hat auch damit zu tun, dass Künstlerin werden nicht etwas war, was vom Umfeld gefördert wurde. Es ist kein anerkannter Beruf, der Sicherheit gibt, der den sozialen Aufstieg garantiert. Nachdem das mit der Medizinerin nichts wurde, was ja mein ursprünglicher Studienwunsch gewesen war, ging ich zu den Ökonomen, aber da war eine wilde Seite in mir und ich liebe die Improvisation. Aber ich weiss noch heute nicht, wie man eine Künstlerin ist. Ich weiss es nicht.

Inés: Nun bist Du Festivalleiterin Fantoche, also im Kulturbereich tätig.

Ivana: Jetzt ist eine Balkanfrau in Charge, jetzt muss ich extra zeigen, dass es geht. Ich muss mich beweisen. Doppelt gut sein, weil ich eine Frau bin und extra gut sein, weil ich vom Balkan bin. Schwierig sich die Freiheit und den Mut zu geben, nur auszuprobieren, zu entdecken, vielleicht auch zu scheitern. Das würde ich noch gerne weiterentwickeln, weil es nicht selbstverständlich ist. Wir müssen uns Freiheit und Mut erkämpfen. Alles, was ich erreicht habe bisher, habe ich mir erkämpft und zwar mit harter Arbeit. Es gibt da ja auch keine finanzielle Sicherheit im Hintergrund. Im Kulturbereich sind viele Leute, die in wohlhabenderen Haushalten aufgewachsen sind – gerade in der Schweiz. Die haben keine existentiellen Ängste. Viele, die aus Migrationsfamilien kommen, aus Verhältnissen, wie wir, haben diese Sicherheit einfach nicht. Und es wird uns nichts geschenkt. Auch die Anerkennung müssen wir uns erkämpfen.

Ich versuche nun trotzdem mutiger zu sein. Ich habe zum Beispiel den bewussten Entscheid getroffen, den Balkan zum Thema zu machen. Ein Balkanschwerpunkt an meinem ersten Fantoche. Vielleicht auch eine Antwort darauf, dass mein Name letztes Jahr bei der Begrüssung als neue Festivalleiterin mehrfach falsch ausgesprochen wurde. Ich bringe eben diesen Rucksack mit, und in diesem Fall bleibt er nicht unsichtbar. Es ist mein Heritage und das von vielen hier. Ich habe bei allem, was ich mache oder kuratiere, diesen Anspruch, dass es zum Nachdenken anregen soll. Ich kann nicht anders.

Inés: Kann Kultur die Welt verändern? Gerechtigkeit schaffen?

Ivana: Kultur kann eine Kraft in der Auseinandersetzung mit Themen sein. Es ist ein anderer Zugang zu dem, was ist. Die Universalität meiner Abschlussarbeit zum Beispiel, nicht nur für Menschen, die das auch erlebt haben. Kunst kann berühren, sie kann Identifikation bieten. Wir müssen über die Welt reden und Kunst kann helfen ins Gespräch zu kommen. Wenn wir nicht reden, können wir nichts verändern. Vielleicht kann Kunst auch helfen Traumatas anzugehen oder im besten Fall zu überwinden. Aber Kunst und Kultur müssen das nicht unbedingt, sie sollen auch leichtfüssig daher kommen können. Kunst ist auch Freude.

Inés: Was Du noch sagen willst?

Ivana: Wir sind alles Menschen, so plakativ und so einfach. Die Hauptgefühle sind bei allen die gleichen: Liebe, Hass. Die Bearbeitung hört nie auf, sie ist anstrengend, sie braucht sehr viel Energie.

Inés: Danke für dieses Gespräch, Ivana, und viel Erfolg mit Deiner ersten FANTOCHE-Ausgabe!

Willst du Ivana eine Nachricht senden? Gerne kannst du deine Gedanken hier im Gäst:innenbuch festhalten.

Nicht verpassen!
20. INTERNATIONALES FESTIVAL¬ FÜR ANIMATIONSFILM BADEN / SCHWEIZ 6. – 11. SEPTEMBER 2022, Fokus Balkan am FANTOCHE 2022

 

 

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INES