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Warum mich Mani Matter mehr zum Schweizer gemacht hat als meine Einbürgerung

lunedì, 15. aprile 2019

Da Uğur Gültekin

 

Dieser Artikel wurde im September 2016 über Noisey veröffentlicht. Er erscheint auf dem INES-Blog mit der freundlichen Genehmigung von Vice Schweiz.

Ich bin 1988 im Alter von vier Jahren mit meinen Eltern aus Nordkurdistan über die Mittelmeerroute in die Schweiz geflüchtet. Für mich sollte Mani Matter eine entscheidende Rolle beim Kennenlernen meiner neuen Heimat und bei meiner Sozialisation spielen.

Meinen ersten Kontakt mit den Liedern Mani Matters hatte ich 1995 im Alter von 11 Jahren. Damals fand ich die Texte vor allem einfach witzig und unterhaltsam. Es machte mir Spass, sie im Musikunterricht auswendig zu lernen und mit der ganzen Klasse zu singen. Dass hinter der Story des Todes eines stadtbekannten Katers im Lied "Dr Ferdinand isch gstorbe" verschiedene Ebenen und Interpretationsmöglichkeiten stecken, sollte sich mir erst einige Jahre später erschliessen. Bis heute bin ich überrascht, wie Matter und seine Texte mich berühren, mich gedanklich anregen und mich, je nach meiner Entwicklungsstufe und meinem Wissensstand, immer wieder neu herausfordern und mir ungesehene Blickwinkel auf Thematiken ermöglichen. So entwickelte sich das fröhliche Festlied zum Abgang eines verstorbenen Katers, in das ich nichts weiter interpretierte, mit den Jahren zu einem Lobgesang auf alle Paradiesvögel, auf alle stadtbekannten bunten Hunde und Originale und deren alternativen Lebensentwürfe, die möglicherweise eher zum Scheitern prädestiniert sind. Mani Matters Lieder sind nicht einfach nur Produkte, die man konsumiert. Der Zuhörer und seine Reflexion machen die Lieder zu dem, was sie sind. Sie können nicht nur für jeden Einzelnen etwas anderes aussagen, nein, auch ein Einzelner kann einen einzigen Song Mani Matters auf verschiedene Arten interpretieren.

Mani Matter—"Dr Ferdinand"
"dr Ferdinand isch gschtorbä oje oje oje
dr Ferdinand isch gschrorbä es duät mer hüt nu we,
er wo so vill hät gworbä um liäbi im Quartier,
dr Ferdinand isch gschtorbä das armä Tier"

Ich bin 1988 im Alter von vier Jahren mit meinen Eltern aus Nordkurdistan über die Mittelmeerroute in die Schweiz geflüchtet. Für mich sollte Mani Matter eine entscheidende Rolle beim Kennenlernen meiner neuen Heimat und bei meiner Sozialisation spielen: Er brachte mir in der Primarschule mit "E Löl, e blöde sie, e glünggi un e sürmel" nicht nur lustige schweizerdeutsche Schimpfwörter bei, sondern weckte in mir​ mit seiner Verspieltheit in Liedern wie "Heidi", "S Lotti schilet" oder "Dialog im Strandbad" die Freude an den Eigenheiten der schweizerdeutschen Dialekte. Seine Lieder bauten definitiv auch eine Brücke zu meinen Schweizer Mitschülern und zu deren Kultur. Mani Matter vermittelte mir urschweizerische Werte wie Zurückhaltung auf "Hemmige" oder Pragmatik und Gelassenheit mit "Zündhölzli" und entfachte damit vielleicht auch einen kleinen Kampf der Kulturen in mir.

Mani Matter—"Schimpfwörter si Glückssach"
"e Löl, e blöde Siech, e Glünggi un e Sürmel
hei einisch zämme Krach gha, es risegrosses Gstrürm u
dr Glünggi het zum Löl gseit, är syg e blöde Siech
und dr isch sofort zum Sürmel, was ja o nid jede miech"

Wenn ich jemandem die Schweiz erklären dürfte, wenn ich dieser Person erzählen dürfte, wie wir hier denken, wie wir reden, fühlen und die Welt sehen: Ich würde ihr Mani Matters Lieder vorspielen. Sie sind ein Psychogram der Schweiz, ihrer Bewohner, ihrer Geschichte und den daraus resultierenden Gepflogenheiten. Dass die Lieder auch über 40 Jahren nach Matters Tod nicht an Relevanz und Aktualität eingebüsst haben, beweist, was für ein grosser Chansonier, Lyriker und Analytiker er war. Mani Matter ist auch heute noch relevant, was sich an seiner grossen Popularität innerhalb der Schweizer Bevölkerung messen lässt. Offenbar trifft er auch 40 Jahre nach seinem Tod den Nerv der Zeit, weil er in seinen Texten für die Grundvoraussetzungen von gesunden, demokratischen Debatten argumentierte: Er plädierte mit Liedern wie "Dr Alpeflug" fürs Zuhören und fürs Aufeinanderzugehen und forderte die Menschen mit Chansons wie "Ir Ysebahn" zum Perspektivenwechsel und zur Empathie auf. Obwohl ihm dabei das aktuelle Zeitgeschehen, allem voran wohl die Psychologie des Kalten Kriegs, und sein persönlicher Erfahrungsschatz aus seinem eigenen Leben als Inspirationsquelle dienten, können diese Plädoyers ganz einfach auch auf aktuelle Themen der heutigen Zeit angewandt werden.

Mani Matter—"Dr Alpeflug"
"Da rüef dä wo hinde sitzt: 'Lue ds Bänzin geit us, muesch lande'
'Wie? Was seisch', rüeft dr Pilot, 'los, i ha di nid verstande'
'Wie? Was hesch gseit', rüeft dä hinde, 'warum landisch nid sofort?'
'Red doch lüter', rüeft dä vorne, 'bi däm krach ghör i kes Wort'"

Was ich an Mani Matters Werk auch sehr bemerkenswert finde, ist, dass seine Kunst grosse Teile der Bevölkerung berührt, und sich sehr viele junge Menschen mit seinem Werk auseinandersetzen, aufrichtig identifizieren können und darum auch immer wieder Bezug darauf nehmen. Die Identifizierung mit lokaler Kultur, die sich in einer lokalen Sprache mit ebenso lokalen Themen und Inhalten beschäftigt, kann vor allem bei jungen Menschen eine wichtige Rolle bei der Bildung eines gesunden Gemeinschaftsgefühls spielen. In einer Zeit, in der traditionelle Schweizer Kultur vor allem vom rechten politischen Spektrum für sich vereinnahmt wird, in der Jodel, das Handörgeli und das Hackbrett als rechts, ländlich und konservativ kategorisiert werden, hat sich Mani Matters Werk zu einer neuen Ausprägung von Schweizer Folklore entwickelt, die auch Jungen, Urbanen und Zugezogenen Heimatgefühle vermittelt und Identität stiftet. Sein Werk verzichtet dabei gänzlich auf die Ideologisierung und Instrumentalisierung des Begriffs der Heimat und ist trotzdem gesellschaftspolitisch relevant, nimmt subtil, aber ganz bestimmt klare Positionen ein in der laufenden Wertedebatte und widerspiegelt dabei höchst präzis die Seele und den Rhythmus der Schweiz, sodass jeder "Swissness"-Marketingexperte blass wird vor Neid. Und: Mani Matter schliesst die Rechten, Ländlichen und Konservativen dennoch nicht aus.

Mani Matter—"Ir Ysebahn"
"ir Ysebahn sitze die einte eso
dass si alles was chunnt scho zum Vorus gseh cho
und dr Rügge zuechehre dr Richtigig vo wo… dr Zug chunt
die andere sitze im Bank vis-à-vis
dass si lang no chöi gseh wo dr Zug scho isch gsy
und dr Rügge zuechehre dr Richtig wohi… dr Zug fahrt"

Nicht nur wegen der Freude am Spiel mit der Mundartsprache und somit der Liebe zu einem wichtigen Teil der schweizerischen Eigenheit und Identität, mochte ich Mani Matter von Anfang an. Es war auch nicht alleine die Doppelbödigkeit seiner Texte oder seine Fähigkeit, die kompliziertesten Sachverhalte aufs Wesentlichste zu komprimieren, nein. Je älter ich wurde, desto stärker setzte ich mich mit den Inhalten hinter den Texten auseinander und mir wurde klar: Mir gefallen Mani Matters Positionen. Zumindest wie ich diese verstehe und interpretiere. Im Lied "Dene wos guet geyt" singt er unmissverständlich von Chancengleichheit und von Einkommens- und Vermögensverteilung. Er betont dabei die Wichtigkeit von sozialer Gerechtigkeit und dass es für das Erreichen genau dieser, Zugeständnisse seitens der oberen Schichten und der wirtschaftlichen Elite braucht, dass eine gerechtere Gesellschaft eine stabilere ist und dass das letztendlich allen Teilen der Gesellschaft zugutekommt.

Im Chanson "Dynamit" macht er sich nicht nur Gedanken über die Zerbrechlichkeit und Verwundbarkeit der Demokratie, sondern stellt gleichwohl die Fragen, wieviel hinter dem grossen Versprechen der Demokratie wirklich steckt und was eine offene und pluralistische Gesellschaft an Meinungen und Ansichten ertragen muss, soll und kann. "Usemene leere gygechaste" ist eine klare Positionierung gegen den Krieg, mit seiner ganzen Brutalität und seinem Vernichtungswahn. Das Lied spitzt die Aussage zu, dass die Kriege der Welt auf dem Rücken des kleinen Mannes ausgetragen werden und die unteren Schichten einer Gesellschaft die Leidtragenden dieser Auseinandersetzungen sind. "Dr Hansjakob & S Babettli" kann als Aufforderung an Medien und Gesellschaft verstanden werden, stets das Handeln der Obrigkeiten in Frage zu stellen, sich, wenn nötig, gegen diese aufzulehnen und gegen Ungerechtigkeiten zu protestieren. Alles Themen und Fragen, die auch heute noch hochaktuell sind und keineswegs an Brisanz verloren haben—im Gegenteil.

Mani Matter—"Dene wos guet geit"
"dene wos guet geit giengs besser
giengs dene besser wos weniger guet geit
was aber nid geit ohni dass's dene
weniger guet geit wos guet geit
drum geit weni für dass es dene
besser geit wos weniger guet geit
und drum geits o dene nid besser
wos guet geit"

Was bleibt, sind mehr als nur Mani Matters Lieder. Es bleiben seine Ansichten, sein Blick auf die Schweiz und die Welt und die daraus resultierende Haltung. Ich verstehe sein Werk unter anderem als ein Statement für eine durchlässige Gesellschaftsstruktur, eine demokratische Wirtschaftsordnung und eine humanistische Grundhaltung. Ich frage mich, wie Mani Matter die grossen Probleme unserer Zeit, wie die sogenannte Flüchtlingskrise, die Klimaerwärmung oder den aufstrebenden Populismus kommentiert und reflektiert hätte. Und habe eine konkrete Antwort darauf: Ich muss seine Lieder hören.

 

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Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

venerdì, 30. giugno 2023

Da Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

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venerdì, 4. novembre 2022

Da Institut Neue Schweiz INES

 

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INES solidarisiert sich mit der Revolution im Iran und unterstützt die iranischstämmigen Protestierenden in der Schweiz. Wir verurteilen jede Form totalitärer Interpretation von Weltanschauung und Religion für Verletzungen von Menschenrechten. Eine Demokratie lebt davon, dass durch sie Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit in der Vielfalt gestärkt werden.

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mercoledì, 14. settembre 2022

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Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

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giovedì, 19. maggio 2022

Da Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

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Da Institut Neue Schweiz

 

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Da Anisha Imhasly

 

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An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

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Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

LETTERA APERTA AL CONSIGLIO FEDERALE DELLA SVIZZERA: LE DIFFICOLTÀ ECONOMICHE IN TEMPO DI CRISI A CAUSA DEL CORONAVIRUS NON DEVONO METTERE A REPENTAGLIO IL PERMESSO DI RESIDENZA E LA NATURALIZZAZIONE - ANCHE IN QUESTO CASO SIAMO SOLIDALI!

venerdì, 1. maggio 2020

Da INES Istituto Nuova Svizzera

 

La pandemia del coronavirus non è solo una crisi sanitaria, ma anche sociale ed economica. Molte persone sono minacciate dalla disoccupazione, dipenderanno dall'aiuto sociale e dovranno indebitarsi, anche in Svizzera. Ciò ha enormi conseguenze finanziarie e sociali, ma anche - cosa che molti non sanno - legali. Il criterio dell'"integrazione economica" svolge un ruolo decisivo nelle decisioni relative al permesso di residenza e alla naturalizzazione. La pandemia del coronavirus è quindi una minaccia esistenziale per molte persone. Ciò riguarda potenzialmente un quarto della popolazione residente che non ha la cittadinanza svizzera, ma che sostiene e contribuisce a costruire il paese quotidianamente.

Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

venerdì, 6. marzo 2020

Da Halua Pinto de Magalhães

 

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Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

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